Plurale Ökonomik
Vor dem Hintergrund, dass die Volkswirtschaftslehre (VWL, Nationalökonomie) einerseits in den letzten Jahrzehnten immer stärker durch verschiedene Arten neoklassischer Theorien geprägt worden ist, die mit ihren mathematischen Modellen ein dominierendes wissenschaftliches Paradigma darstellen – andererseits diese Modelle offensichtlich nicht vor Krisen schützen – ist weltweit ein gewisses Unbehagen am Entwicklungsstand der VWL insgesamt, an deren einseitiger Mathematisierung und Ideologfisierung entstanden.
Der Vollständigkeit halber wird daher auf die alternativen Ansätze der Pluralen Ökonomik verwiesen, die bereits zu einem Netzwerk und zu entsprechenden Studiengängen – z.B. in Siegen oder in Bernkastel-Kues – geführt haben. Jedenfalls hat die Plurale Ökonomik mit dem Versuch, die einseitige Mathematisierung der VWL und bestimmte neoklassische Ideologisierungsmechanismen zu überwinden, mittlerweile die Hochschulen erreicht: Aktuell seien beispielsweise verschiedene Ringvorlesungen der Universitäten (z.B. Köln und Bayreuth) genannt, deren Vorlesungen u.a. im YouTube-Channel „Plurale Ökonomik“ angesehen werden können.
Im Mittelpunkt stehen u.a. unterschiedliche Geldtheorien, bis hin zu einer buddhistisch beeinflussten Geldtheorie, sowie die Analyse der Macht abstrakten ökonomischen Denkens – die wie unmittelbar einleuchte Wahrheiten über das Unterbewusstsein wirken – im Grunde verhindern, dass wir uns als Bürger selbständige Gedanken über die Ökonomie machen.