Psychologie

Beiträge der Psychologie zur Demokratieforschung

Das gesamte Konzept der Demokratieforschung stellt als Ganzes eine Übertragung psychologischer Erkenntnisse auf die komplexen Beziehungsverhältnisse zwischen Bürgern und Politikern in einem demokratischen Gemeinwesen dar. Daher kommen große Anteile der Psychologie zur Anwendung, allerdings müssen diese Erkenntnisse auch durch eine jahrzehntelange Praxiserfahrung im öffentlichen Bereich gefiltert werden (Bedeutung der persönlichen Erfahrung in der realen Demokratie).

Andererseits spielt die entsprechende Subdisziplin „Politische Psychologie“ in Deutschland nur eine sehr begrenzte institutionelle Rolle: es existieren nur wenige Lehrstühle für Politische Psychologie. Ursächlich hierfür sind verschiedene Faktoren, u.a. dass die sog. „Positive Psychologie“ selbst bekanntermaßen relativ jung ist – welche sich nicht nur um Krankheiten/Probleme Betroffener, sondern auch z.B. um Bedürfnisse Gesunder kümmert, für deren adäquate Berücksichtigung FIDES im Projekt „Sauber führen“ eigene differenzierte Ergebnisse erarbeitet hat (bezogen auf die Situation als Team-/oder Abteilungsleiter). Vgl. ausführlich Marettek 2017, Wege zu gelingender Führung, S. 139ff. (144)

Im Rahmen der klassischen, primär therapeutischen Ausrichtung der Psychologie sind demgegenüber nur begrenzte (indirekte) Beiträge zu erwarten.